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Gedicht: Das kleine Licht im Dunkel

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Das kleine Licht im Dunkel


Motivbild
Das kleine Licht im Dunkel

Der Himmel spannt sich
noch hell übers Tal.
Allmählich wird er müde,
kräftige Farben verblassen.
Sie fließen in allen Blautönen,
für di es keine Namen gibt.
Und dennoch ist nur heimliche Bewegung.
Auf den Hängen verbünden sich
Waldungen, Wiesen und Weinberge
gegen die nahe Nacht.
Vom Tage noch stark, werfen sie
alle Kräfte gegen die Schatten -
um doch bald geschlagen zu sein.
Beruhigung zieht ins Tal,
nimmt siegreich Besitz.
Das letzte Licht des Tages
bäumt noch einmal auf
an Anspruch und Nacht,
verbrennt sich - ein qualvoller Tod…
Gefaßt und klaglos ergibt sich der Abend
und nirgendwo ist Trauer.

Draußen
hat sich überall Nacht festgesetzt,
nur meine Kerze trotzt im Fenster.
Ich betrachte gedankenvoll
die kleine Flamme,
erkenne das Wesen der Macht:
Träume von Dauer
verzehren den Augenblick…

ich aber bekenne mich
zu jedem Augenblick meines Lebens,
in dem Hoffnung in mir kämpft -
einsam
gegen das unergründliche Schicksal…

© Hans-Christoph Neuert und Elmar Kupke, deutsche Dichter,
Essayisten und Aphoristiker
Quelle: »Lyricon 1«

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